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Rhetorik 4: Seien Sie so frei – sprechen Sie frei!

Tipps&Tricks für erfolgreiche Kommunikation

Egal wo Sie Ihren nächsten Auftritt haben, unabhängig vom Publikum und vom Thema möchte ich Ihnen Eines ans Herz legen: Lesen Sie keine ausformulierte Rede ab, sondern sprechen Sie frei.

Damit schaffen Sie mehrere wichtige Dinge auf einmal:

  • Sie machen keine Schachtelsätze.
  • Sie reden langsamer.
  • Sie machen manchmal Pausen, weil Sie nach der guten Formulierung oder Überleitung suchen.
  • Sie schauen mehr ins Publikum.

Frei reden ist eine Frage der Sachkompetenz

All dies erleichtert es den Zuhörenden, Ihnen zu folgen – umso interessierter werden sie Ihnen zuhören. Und das Allerbeste dabei: Sie wirken kompetent. Denn: Wer über ein Thema frei reden kann, muss in diesem sattelfest sein.

Wenn ich lange genug übe, kann ich auch einen Fachtext eines Versicherungsexperten, einer Fachärztin oder eines Juristen so vorlesen, dass er überzeugend wirkt – obschon ich von all diesen Bereichen nur sehr wenig Ahnung habe. Wahre Kompetenz zeigt sich in der Fähigkeit, frei über ein Thema zu reden.

Frei reden ist eine Frage der richtigen Stichworte

Selbstverständlich sind auch beim freien Reden Hilfsmittel erlaubt. Bewährt haben sich PowerPoint-Präsentationen oder Handkärtchen. Wobei für beide gilt: nur Stichworte – keine ausformulierten Sätze!

Die PowerPoint-Präsentation dient, wenn optimal eingesetzt, als «roter Faden» für die redende Person und den visuell Veranlagten im Publikum der Orientierung und dem Verständnis. Durch entsprechende Darstellung können Zusammenhänge sichtbar gemacht werden – etwa durch Gliederung der Stichworte oder durch Grafiken.

Die Kärtchen haben idealerweise Format A6, sind aus festem Papier und nur einseitig beschrieben. Grössere Formate stechen zu sehr ins Auge – vor allem, wenn Sie Ihre Rede mit Gestik unterstützen. Moderne Drucker sind durchaus fähig, A6‑Karten zu bedrucken, und liefern – zumindest in meinem Fall – die leserlichere Schrift als die Hand.

Frei reden ist eine Frage der Übung und des Übens!

Selbstverständlich muss (auch) eine freie Rede geübt werden. Dreimal laut vortragen ist das Minimum. Danach sitzen die Übergänge und Begriffe. Zudem sind Sie sicher, die Ihnen vorgegebene Redezeit einzuhalten. Auch dies ein Punkt, der Souveränität im Thema ausstrahlt.

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