Halten Sie sich Ihr Zielpublikum vor Augen

Tipps&Tricks für erfolgreiche Kommunikation

Gute Texter*innen wissen: Ihr Text muss nicht ihnen gefallen (und eigentlich auch nicht dem*der Auftraggeber*in) – er muss jenen gefallen, die ihn lesen und anschliessend handeln sollen: dem Leser * der Leserin, also der Zielgruppe. Ein alter Spruch bringt's auf den Punkt: «Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Fischer!»

Oft genug gehören Sie selbst nicht zur Zielgruppe Ihres Texts: Meist wissen Sie sehr viel mehr als Ihre Leser*innen über das Thema, kennen viele Fachbegriffe, sind fasziniert von Facetten und Details, die ein Laienpublikum abschrecken oder verwirren würde, ja sind begeistern von einem Thema, das die Zielgruppe nicht interessiert oder sogar ängstigt oder ärgert …

Denken Sie über Ihre Leser*innen nach, fühlen Sie sich in sie hinein

Deshalb sollten Sie noch vor der 1. Phase überlegen:

  • Für wen schreibe ich? Oder: Wer soll das lesen?
    Sind es Fachleute, Laien – oder stehen sie irgendwo dazwischen?
  • Wer sind diese Menschen?
    Sind sie alt oder jung, reich oder arm, gebildet oder nicht, deutscher Muttersprache oder nicht?
  • Welches Vorwissen besitzen diese Menschen?
    Was wissen diese Menschen bereits – über mein Thema, über verwandte Themen, generell?
  • Welchen Bezug haben diese Menschen zu «meinem» Thema?
    Haben Sie vom Thema schon mal gehört oder nicht, haben sie eine Abneigung dazu, stehen sie ihm neutral gegenüber oder sogar positiv?
  • Was interessiert diese Menschen?
    Was interessiert die Leser*innen generell im Leben? Gibt es (Alltags-)Themen, an die ich anknüpfen könnte, um sie sanft an mein Thema heranzuführen?
  • Wie viel Zeit wollen diese Menschen für «mein Anliegen» aufwenden?
    Sind sie bei der Recherche auf meiner Website gelandet und möchten gerne viel erfahren – oder finden Sie mein E‑Mail oder meinen Brief ungefragt in ihrem Postfach? Je nachdem ist Ausführlichkeit oder Kürze gefragt.

Diese Aspekte ihrer Zielgruppe sowie Ihr Ziel entscheiden letztlich darüber, welche Aspekte eines komplexen Themas Sie weglassen oder einbauen resp. sogar ins Zentrum Ihres Textes stellen. Eigene Vorlieben spielen hierbei keine Rolle – Sie riskieren sonst, Ihre Leser*innen schon sehr rasch zu langweilen, zu überfordern, zu verwirren, zu verärgern … Das war bestimmt nicht Ihr Ziel!

 

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