Rhetorik 12: Nutzen Sie Ihre Hände
Tipps&Tricks für erfolgreiche Kommunikation
Unsere Hände mit jeweils 5 Fingern sind ein tolles Arbeitsinstrument in der Rhetorik. Und zwar bei der Vorbereitung wie beim Auftritt vor Publikum:
- Zählen Sie Ihre Botschaften an den Fingern ab
Bevor Sie loslegen mit Formulieren einer Rede oder – besser – mit Beschriften von Kärtchen für die freie Rede, gehen Sie Ihre Botschaften kurz durch. Was wollen Sie eigentlich dem Publikum mitteilen? Zählen Sie Ihre Botschaften an den Fingern einer Hand ab. Wenn Ihnen die Finger vorzeitig ausgehen, sollten Sie inhaltlich kürzen, also ganze Aussagen weglassen. Ihr Publikum wird es Ihnen danken. - Unterstützen Sie Ihre Aufzählung mit den Fingern
Beim Aufzählen der Argumente, die Ihre Aussage stützen, dienen Ihre Hände als Visualisierungshilfe. Zeigen Sie Ihren ausgestreckten Daumen deutlich sichtbar dem Publikum, wenn Sie das 1. Argument darlegen. Und zählen Sie bei jedem weiteren Argument gut sichtbar mit Ihren Fingern mit. Ihr Publikum erfährt so auch visuell, dass für Ihr Anliegen mehrere Gründe sprechen. Auch auf der Bühne sollten Sie (spätestens) beim kleinen Finger aufhören: Mehr als 5 Argumente wird es sich kaum merken können.
Hände sagen manchmal mehr als 1’000 Worte – nicht nur beim Mitzählen. Es lohnt sich auf alle Fälle, ihnen diese Möglichkeit zu geben.
Also: Hände raus aus den Hosentaschen und schön sichtbar vor den Körper, mindestens auf Taillenhöhe!
Mehr zu den einzelnen Schritten in den nächsten Beiträgen:
- Rhetorik 1: Die mündliche Kommunikation und ihre Eigenheiten
- Rhetorik 2: Das Nonverbale sagt weit mehr als viele Worte
- Rhetorik 3: Von der Unmöglichkeit, Schachteln akustisch zu entpacken
- Rhetorik 4: Seien Sie so frei – sprechen Sie frei!
- Rhetorik 5: Welches Deutsch sprechen wir?
- Rhetorik 6: Reissen Sie mit – von Beginn weg
- Rhetorik 7: Der Schlusssatz verdient besondere Aufmerksamkeit!
- Rhetorik 8: Die nonverbale Kommunikation ist nicht (nur) zufällig
- Rhetorik 9: Ein überzeugender Auftritt will vorbereitet sein
- Rhetorik 10: Reden Sie nicht für sich, sondern für das Publikum
- Rhetorik 11: Haben Sie Mut zur (Denk‑)Pause
- Rhetorik 12: Nutzen Sie Ihre Hände
- Rhetorik 13: Das Podiums-Paradox
zum nächsten Beitrag: Rhetorik 13: Das Podiums-Paradox