Wie man zu kurzen Texten und Reden kommt 2
Tipps&Tricks für erfolgreiche Kommunikation
Um zu lange Texte oder Reden zu kürzen, soll man bewusst auf Inhalte verzichten, habe ich im letzten Beitrag geschrieben. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan. Vor allem auch deshalb, weil durch das Löschen eines Absatzes oder gar mehrere Absätze die Übergänge nicht mehr stimmen. Nach dem Löschen geht es somit ans Umformulieren, damit der Lese- resp. Redefluss wieder stimmt. Das Resultat entspricht oft genau jenem Gefühl, das man beim Umformulieren hatte: ein Gebastel.
Der einfachere Weg, zu Texten und Reden von sinnvoller Länge zu finden, ist deshalb ein anderer:
Überlegen Sie sich, bevor Sie mit Formulieren loslegen, was Sie Ihrem Zielpublikum mitteilen wollen.
- Zielpublikum:
Wer ist überhaupt Empfänger*in meiner Botschaft?
Was wissen diese Leute über mein Fachgebiet?
Was hat mein Fachgebiet mit ihrem persönlichen Alltag zu tun? - Ziel:
Was möchte ich bei den Empfänger*innen bewirken?
– Sollen sie einfach mehr erfahren (Information)?
– Oder sollen sie handeln, z. B. Mitglied werden, etwas bestellen, mich wählen, spenden, …? (Handlungsaufforderung)? - Botschaften:
Welches ist meine Hauptbotschaft? Falls Ihr Ziel ist, dass die Empfänger*innen eine bestimmte Handlung vornehmen (siehe oben), steht Ihre Hauptbotschaft bereits fest.
Mehr zu den einzelnen Schritten in den nächsten Beiträgen:
- In der Kürze liegt die Würze
- Nicht nur Kürze, sondern auch Würze
- Wie man zu kurzen Texten und Reden kommt
- Wie man zu kurzen Texten und Reden kommt 2
- Würzige Texte 1: Schreiben Sie aktiv!
- Würzige Texte 2: Seien Sie konkret! Nutzen Sie Bilder!
- Würzige Texte 3: Verben statt Substantive!
- Würzige Texte 4: Verwenden Sie konkrete Beispiele!
- Vermeiden Sie Fachwörter – oder der «Teenager-Test»
- Wenn Sie Zahlen kommunizieren möchten
- Gezielte Redundanzen
zum nächsten Beitrag: Würzige Texte 1: Schreiben Sie aktiv!